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Neue Wege gehen: Alles eine Frage von Geduld?

Die Natur macht es  – mal wieder – vor. Der Frühling zeigt sich immer mehr. Dort, wo vorher Schneeglöckchen ihre weißen Köpfchen in die Luft hielten, zeigt sich nun ein Farbenspiel an gelben Narzissen, roten und violetten Krokussen sowie blauen Hyazinthen. Zudem lassen die ersten frühlingswarmen Sonnenstrahlen den einen oder anderen Strauch und Baum grüner aufknospen. Herrlich, oder? Da ist Veränderung im Gange. Ganz natürlich. Und die Natur lässt sich ihre Zeit. Als wolle sie uns jedes Jahr um diese Zeit an diesen einen Satz erinnern, den auch du sicher kennst: Geduld ist eine Tugend. Mehr als einmal ist er mir in meinem Leben bereits begegnet. Und ich verwende ihn wahrlich gerne und oft. Auch um mir selbst immer wieder bewusst zu machen, dass sich Veränderung nicht von heute auf morgen einstellt. Manchmal sind wir jedoch so stolz auf uns, dass wir uns getraut haben, einen Schritt aus unserer vertrauten Welt hinaus ins Unbekannte zu gehen, dass wir quasi sofort Ergebnisse sehen möchten. Wenn diese dann ausbleiben, tendieren wir dazu, uns wieder in unser Schneckenhaus an Behaglichkeit und Komfort zurückzuziehen. Unser Gehirn verbindet damit Sicherheit. Doch liegt in der Sicherheit tatsächlich unser Glück? Hilft es uns nicht viel mehr, auch auf die Nase zu fallen, wieder aufzustehen und weiterzulaufen, auch wenn der neue Weg noch steiniger scheint? Ich bin fest davon überzeugt, dass hier genau das Potenzial liegt, das uns unsere Ziele erreichen lässt, uns Freude schenkt. Schließlich ist es der Weg, auf dem wir Erfahrungen machen. Erfahrungen, die eben auch positiv sind Und dazu braucht es manchmal mehrere Anläufe. Und Vertrauen. 

Geduld reicht Vertrauen die Hand – und umgekehrt

Sind wir auf neuen Wegen unterwegs, braucht es also Geduld UND Vertrauen. Vertrauen in uns, unseren Weg und unsere Entwicklung. Wie heißt es doch gleich? Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht. Veränderung findet so oder so statt. Ob wir nun den kurvigen oder den geraden Weg nehmen, allzu viele Sorgen müssen wir uns nicht machen. Alles eine Frage der Zeit. Früher oder später werden wir ohnehin aktiv, und zwar spätestens dann, wenn wir eine starke Sehnsucht nach Veränderung verspüren oder die äußeren Umstände uns gar keine andere Wahl lassen. Geduld zu haben, bedeutet also auch, darauf zu vertrauen, dass alles zum richtigen Zeitpunkt kommen wird. Bitte verwechsele hierbei nicht Geduld mit Passivität und stelle dich auf Ausruhen, Faulheit und Bequemlichkeit ein. Das sind Eigenschaften, die hin und wieder der Geduld hinterhergesagt werden. Geduld steht vielmehr mit positiven Eigenschaften wie Ausdauer, Disziplin, Zielstrebigkeit und Fleiß in Verbindung. Bin ich geduldig, warte ich eben nicht ab, sondern bleibe dran – entschlossen und beharrlich. Hier ist auch Vertrauen in uns selbst wichtig: Wenn du an dich glaubst, kannst du über dich hinauswachsen. Dein komfortables Schneckenhaus verlassen und mehr und mehr positive Erfahrungen machen, die alte Wege zuwachsen lassen und neue Wege begehbarer machen. 

Akzeptieren, was ist

Wir alle wollen, dass Wachstum und Entwicklung schneller passiert. Ergebnisse sich zeigen, kaum, dass wir einen neuen Weg eingeschlagen haben. Veränderungen sofort eintreten. Und ja, all das ist möglich – wenn die Zeit dafür reif ist und die eigene Entwicklung dies möglich macht. Oft sind jedoch noch ein paar Schritte zu gehen, die Veränderungen im eigenen Verhalten oder in der eigenen Haltung nach sich ziehen. Und genau hier braucht es dann Geduld und Vertrauen, auch wenn Rückschläge deinen Weg kreuzen. Hier hilft es dir, das zu akzeptieren, was sich gerade zeigt, loszulassen und wieder weiterzulaufen. Ein Geduldsspiel. Ganz im Vertrauen. 

Photo by M W auf Pixabay