(Selbst-) Führung, Persönlichkeit

Wie deine Heldengeschichte deine Ressourcen stärkt

Ich liebe Aha-Momente. So wie dieser Moment in der letzten Woche. Ich verbrachte einen wundervollen Abend mit tollen Menschen, genoss das Gefühl der Verbundenheit. Es brachte mich stundenlang innerlich zum Strahlen. Zwischendrin gab es diese eine Situation, als ich mich über etwas Zwischenmenschliches ärgerte. Nichts Dramatisches. Und doch wurde die Geschichte, die ich daraus machte, größer als sie tatsächlich war. Ich stellte fest, dass ich zu einer bestimmten Zeit dieser negativ bewerteten Erfahrung mehr Beachtung schenkte als den positiv bewerteten Erfahrungen davor und danach. Was für eine Erkenntnis! Ein Aha-Moment, der dazu einlud, mal etwas genauer hinzuschauen. Und schließlich loszulassen. Die Aufmerksamkeit wieder den schönen Dingen zuzuwenden. Mich an die schönen Momente dieses Abends zu erinnern. Ein Bewusstsein, das mir gut tut.  

Wie sieht deine Heldenreise aus?

Die meisten Menschen tendieren dazu, sich wieder und wieder an negative Erfahrungen in ihrem Leben zu erinnern, obwohl sie wissen, dass ihnen das nicht gut tut. Ablehnung, Niederlagen, Verlust. Jedoch verrate ich dir sicher nichts Neues, wenn ich dir sage, dass es dich mehr von innen stärkt, sich der guten Momente zu erinnern. Eine Frage der Aufmerksamkeit, des Gewahrwerdens. Warum nicht jetzt damit anfangen? Wie wäre es daher mit deiner persönlichen Heldengeschichte, deiner Biographie der Freude? Denn frage dich einmal: Worauf möchtest du am Ende deines Lebens zurückblicken? Auf Zeiten, in denen es dir nicht gut ging? Oder sind es doch die schönen Momente auf deinem Weg? Momente, die dich zum Lachen, zum Staunen, zum Herzklopfen gebracht haben? Wie geht es dir damit, an diese Augenblicke zurückzudenken? Meine Einladung steht: Greif‘ am besten zu Zettel und Stift und bringe deine Heldenreise zu Papier. Fang am besten mit deiner Kindheit an. Erlaube dir etwas Zeit und schreibe alles auf, was dir einfällt. Das kann verteilt über einige Tage oder Wochen geschehen. Nur kein Druck. Welche guten Momente hast du im Aufwachsen erlebt, in der Schule, im Job, im Laufe deines bisherigen Lebens? Stell‘ dir dabei insbesondere folgende Fragen:

  • In welchen Situationen hast du Freude und Begeisterung erlebt?
  • Welche Menschen haben dich dabei begleitet?
  • Welche Erfahrungen haben dich mit Stolz erfüllt?
  • Wie hast du dir Spaß und Freude erhalten?

Fühlst du, wie es dir damit geht, sich in diesen Erinnerungen zu verlieren? Lass es gerne zu! Und spüre auch mal körperlich rein: Vielleicht ist da ein wohliges Kribbeln im Körper, ein warmes Gefühl im Bauch oder ein Lächeln im Gesicht. Genieß‘ es und freue dich auch darüber. Sollte dir zunächst nicht viel einfallen, macht das gar nichts. Manchmal liegen unsere guten Erinnerungen mehr im Unterbewusstsein. Im Gespräch mit Freund*innen oder der Familie können sie wieder an die Oberfläche gelangen – und gleichzeitig vielleicht sogar deinem Umfeld ein gutes Gefühl verschaffen. Natürlich kannst du auch bei den guten Erinnerungen an deinen gestrigen oder heutigen Tag anfangen. Bist du eher kreativ unterwegs? Dann zeichne einfach, was dir einfällt. Es ist deine Geschichte. Deine Heldengeschichte. 

Mit deiner Heldengeschichte die Zukunft gestalten

Deine Heldengeschichte ist es Wert, erzählt zu werden. In allererster Linie dir selbst. Neben der Freude, die du dabei empfindest, kann sie dich auch zu deiner Identität und einem Verständnis von dir selbst führen. Das hilft dir schließlich in Zeiten der Veränderung im Außen. Mit deiner Heldengeschichte ist es dir auch möglich, deine Zukunft auszurichten. Sich zu erinnern, wie du in früheren Momenten Herausforderungen begegnet bist, ist ein guter Wegweiser auf möglichen holprigen Wegen vor dir. Denn machen wir uns nichts vor, Zeiten des Wandels und Umbruchs begegnen uns immer wieder. Aktuelle Aufgaben und Herausforderungen nimmst du besser an, wenn du dich an deine Stärken und Fähigkeiten der Vergangenheit erinnerst. So entsteht deine persönliche Widerstandskraft, die dich selbstbewusst macht und dich so von innen stärkt. Es ist doch gut zu wissen, dass du es selbst in der Hand hast, dich gut zu fühlen, oder?